Kernkompetenzen sind die Kompetenzen, die die Schüler in die Lage versetzen, selbstständig und gezielt zu lernen. Wir unterscheiden die vier Kernkompetenzen „Selbstkompetenz“, „Methodenkompetenz“, „Sozialkompetenz“ und „Sachkompetenz“, die miteinander verzahnt sind.
Die Sachkompetenz befähigt den Schüler, eigenes Wissen zu erwerben, anzuwenden, mit anderem Wissen zu verknüpfen und in größere Zusammenhänge zu bringen. Grundlage zum Erwerb grundlegender Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in allen Fächern sind der
Rahmenplan und die Bildungsstandards.
Durch das Erlernen und Anwenden von Lernstrategien, Arbeitstechniken und Arbeitsverfahren erlangt der Schüler Methodenkompetenz. Nähere Ausführungen finden sich in den Handlungsfeldern „Lernen lernen“ und „Fördern und Fordern“..
Die Sozialkompetenz befähigt den Schüler, mit anderen zusammen zu lernen und zu arbeiten und dabei Verantwortung für den gemeinsamen Lernprozess zu übernehmen. Neben den Inhalten der Handlungsfelder „Soziales Lernen“ und „Lernen lernen“ ist das Augenmerk besonders gelenkt auf die Selbstverantwortung und Organisation des Lernprozesses, die Fähigkeit und Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Mitverantwortung für die Klasse.
Durch die Entwicklung der Selbstkompetenz erkennt der Schüler eigene Stärken und Schwächen und setzt sich daraus eigene Lern- und Verhaltensziele. Voraussetzung hierfür ist ein Zuwachs in den anderen Kompetenzbereichen.
Die Persönlichkeit des Kindes soll über Mediation, Klasse 2000, Schulungen und dem Fairnesstraining gestärkt werden. Ziel ist es, die Kinder zu befähigen, Konflikte konstruktiv und selbstständig zu lösen.
Der Bereich „Soziales Lenen“ wird durch die beiden Schwerpunkte Persönlichkeitsstärkung und Konfliktlösung bestimmt. Im Mittelpunkt steht die Persönlichkeit des Schülers, die durch folgende Maßnahmen gefördert wird: individuelle Förderkurse, Klassenpatenschaften, AGs,
Fairnesstraining. Diese werden durch weitere schulische Veranstaltungen und Angebote ergänzt: Schulfeste, Projektwochen, Klassenfahrten, Sportfeste, Erste-Hilfe-Kurse. Zusätzlich werden bei Problemen für Schüler und Eltern Beratungsgespräche und Elternschulungen angeboten. Alle genannten Aktivitäten basieren auf den Erziehungs-vereinbarungen, die von Schülern, Eltern und Lehrer getragen werden. Die Jahrgangsvereinbarungen werden durch spezielle Arbeitsmöglichkeiten in den einzelnen Klassenstufen umgesetzt
(Ich-über-mich-Buch, Das-bin-ich-Buch, …etc.).
Der Bereich Konfliktlösung umfasst folgende Präventionseckpunkte: erarbeitetes Konzept bezüglich Pausengestaltung, Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten in der Klasse und auf dem Schulhof. Konflikte werden gemeinsam aufgearbeitet.
Die individuelle Förderung im Klassenverband nimmt auf den Lernstand des einzelnen Schülers Rücksicht. Dies geschieht z.B. durch die individuell abgestimmten Werkstätten, Projektarbeit, Tages- und Wochenpläne und Lernen an Stationen. An der Goetheschule findet für Schüler mit logopädischem Förderbedarf ambulanter Sprachheilunterricht statt, der durch eine Sonderschullehrkraft erteilt wird. Die Förderung der Kinder mit Lese- Recht-schreibschwäche (LRS) erfolgt nach Absprache mit den Eltern klassenübergreifend ab Klasse 2. Schüler mit nicht ausreichenden Deutschkenntnissen werden in Kleingruppen zusätzlich gefördert (Deutsch als Zweitsprache). Vorschulkinder, bei denen mangelnde Deutschkenntnisse bei der schulischen Überprüfung festgestellt werden, nehmen an einem Vorlaufkurs teil. Unsere Schule ist eine vom Hessischen Kultusministerium zertifizierte Schule zur Förderung hochbegabter Schüler und Schülerinnen. Über den Unterricht hinaus erfolgt die Förderung durch verschiedene AGs, z.B. NAWI- AG in Kooperation mit dem Lessing-Gymnasium, AG „Forscherwerkstatt“
(Klasse 1, 2, 3+4). Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit sind der Einsatz neuer Medien im Unterricht (s. Medienkonzept) und die Förderung der Lesefähigkeit (s. Konzept zur Lesekompetenz/strategisches Ziel Nr.1).
In der Lernwerkstatt wird von den Schülern eine eigene Lernfrage entwickelt, die sich auf den eigenen Interessen ergibt. Die Schüler gehen selbständig, selbsttätig immer wieder entdeckend ihre eigenen Wege. Die Ergebnisse werden präsentiert. Innerhalb der Lernwerkstatt spielt der Lehrer „nur“ eine begleitende Rolle.
Beim Lernen in Projekten wählen sich die Schüler in Projekte ein. Sie lernen an unterschiedlichen Lernorten eigenständig und handlungs-orientiert. In Ausstellungen, Vorführungen und Vorträgen präsentieren sie ihre Ergebnisse.
Die methodische Vielfalt im Unterricht ist gewährleistet durch eine gezielte Auswahl von Lehr-/ Lernmaterialien sowie Unterrichtskonzepten (Entwicklung von Lesestrategien, Tages-/ Wochenplanarbeit, experimentelles Arbeiten / Forschen / Lerntheken / Werkstattarbeit).
Das ganzheitliche Bewegungsangebot umfasst die folgenden fünf Bereiche:
Ästhetische Erziehung wird in verschiedenen Bereichen gepflegt:
Durch das Erstellen von Themenheften (z.B. der Apfel, der Igel) können die Fächer Deutsch, Sachunterricht und Kunst miteinander verbunden werden. Bei der Ausführung der Themenhefte wird großer Wert auf eine ansprechende, sorgfältige und übersichtliche Gestaltung gelegt. Die Schülerinnen beteiligen sich mit Arbeiten aus den Fachbereichen Werken, Textilem Gestalten und Kunst an der Gestaltung ihres Klassenraumes und weiterer Schulräume/ Ausstellungsflächen. Musik wird in den Unterricht eingebunden.
An der Goetheschule werden eine Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften - zum Teil auch von Eltern geleitet - im Bereich der ästhetischen Erziehung angeboten:
AG Chor, AG Theater, AG Trommeln, AG Kochen.
Die Verbindung von Theater- und Chor-AG ermöglicht in regelmäßigen Abständen ein gemeinsames Musical-Projekt. Außerdem eröffnet der Goetheschulchor alljährlich den Lampertheimer Weihnachtsmarkt. Auch bei weiteren schulischen Aktivitäten (z.B. 1. Schultag, Projektwoche, Schulfest ...) ist der Schulchor eingebunden.
Bei der Planung und Durchführung von Themennachmittagen werden die Schüler/innen in ihren gestalterischen Möglichkeiten gefördert (Einladung an die Eltern, Tischdekoration, Bastelangebote). Auch die Vorbereitung und Aufführung von Singspielen/ Theaterstücken trägt dazu bei.
Kulturelle Erfahrungen werden durch Theater-/ Musicalbesuche gemacht. Dazu gehört ebenfalls der Besuch von Museen (z.B. Mannheimer Kunsthalle, Kloster Lorsch).